Der Weg zum Atelier 522
Phillipp Beck und sein Atelier arbeiten gemeinsam an den unterschiedlichsten und vielfältigsten Projekten. Das Thema Badezimmergestaltung war aber auch für sie neu. Seine Gestaltungsaffinität wurde Phillipp Beck durch seine Eltern schon in die Wiege gelegt, bereits als Kind besuchte er gemeinsam mit ihnen unter anderem die Möbelmesse in Mailand und die Kunstmesse in Basel. Daher entschied er sich für ein Architekturstudium in München. Noch während seines Studiums gründete er sein eigenes Architekturbüro, heute ist das Atelier 522 auf ein Team aus 55 Mitarbeiter:innen angewachsen und vereint durch diverse Disziplinen von Architektur, über Design bis hin zu Grafik und Kommunikation die zwei Bausteine Kreativität und Strategie miteinander.
Was wolltest du werden als du ein Kind warst?
Mein Traumberuf hat oft gewechselt, ich wollte mich einfach nicht festlegen. Daher finde ich es auch so wahnsinnig toll heute verschiedene Disziplinen im Atelier 522 zu vereinen. Ich hatte eine hohe Affinität in den Bereichen Marketing und Architektur. Es ist dann das Architekturstudium geworden, denn das Zeichnen fiel mir einfach leichter als alles andere.
Was inspiriert dich?
Natürlich meine Frau und meine zwei Töchter. Aber ebenso auch die Kunst. Besonders die Kunst, die man nicht versteht, und trotzdem gut findet. Das Nicht-Verstehen, warum man etwas gut findet, aber es trotzdem tut, hat da eine besondere Anziehungskraft finde ich.
Was macht euer Team Atelier 522 so einzigartig? Was ist eure größte Stärke?
Ganz klar unsere Interdisziplinarität. Wir arbeiten in einer Matrixorganisation und da im richtigen Moment die passenden Disziplinen zusammenzubringen, ist eine unserer größten Stärken.
Was ist das Beste und das Schlimmste an deinem Job?
Das Zusammenspiel von Irrelevanz und Relevanz, denn wir machen im Vergleich zu beispielsweise einem Arzt, der eine Herz-OP durchführt, so etwas Irrelevantes, aber durch die Leidenschaft und Ästhetik hat es eben doch auch seine Relevanz. Dessen muss man sich bewusst werden.
Wie sähe dein ideales Badezimmer aus?
Das steht auf meiner Terrasse. Ich habe dort eine alte Badewanne mit weitem Blick ins Grüne.
Was begeistert dich persönlich an Bette?
Die Klarheit der Produkte begeistert mich aus einem ästhetischen Blickwinkel. Zukunftsweisend gedacht vor allem die Nachhaltigkeit des Materials im Verhältnis zur Keramik und die Kreislauffähigkeit der Produkte.
Was macht gute Architektur für dich aus?
Gute Architektur findet die Balance zwischen Zweckhaftigkeit und Imagination. Sie gibt Schutz, aber für mich ist wichtig, den Räumen auch eine Aura zu geben. Etwas dass man fühlt, dass einen berührt, eine gewisse Poesie also. Das auszulösen ist gute Architektur.
Die Königsdisziplin ist sicherlich den Räumen mehr mitzugeben, nennen wir es Poesie, etwas zu fühlen, dass einen berührt.
Dein Leitsatz fürs Leben?
Das lässt sich nicht so einfach in einem Satz zusammenfassen. Ich bin nicht der Mensch für Leitsätze, aber es gibt etwas, dass mir persönlich wichtig ist. Nämlich, dass etwas Spuren hinterlassen darf, Dinge müssen nicht immer glatt sein und Manches muss man im Leben einfach zulassen und nicht immer versuchen es bis zum Ende zu kontrollieren.
Worauf bist du stolz?
Ich arbeite noch dran. Frag mich in 20 Jahren nochmal.
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus und was begeistert dich daran?
Ich spreche den ganzen Tag mit meinem Computer, hat natürlich den Vorteil, dass man es ortsunabhängig machen kann. In meinem Alltag begeistert mich vor allem die Abwechslung, die mein Job bietet und die hohe Lernkurve.
Persönlicher Steckbrief
- Er lebt und arbeitet in Markdorf am Bodensee.
- Mit seinem Computer kann er von überall auf der Welt arbeiten.
- Er ist handwerklich begabt: hat einen Landrover Bj. 54 ausgebaut und ein Segelboot renoviert.
- In seiner Freizeit segelt er gerne mit seinem selbst renovierten Segelboot.
- Zuhause ist sein persönlicher Ort, um Ruhe zu finden.
- Glück ist für ihn: Das zu machen, woran er Freude hat.
- Luxus ist für ihn: Seine Badewanne auf der Terrasse
- Beim Kochen gibt es für ihn kein Lieblingsrezept, er experimentiert lieber selbst.